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Zusammenfassung

In den Ostalpen, am Südrand des westlichen Tauernfensters, wurde ein circa 18 km² großes Gebiet im Maßstab 1:10000 kartiert. In ihm wurden geologische, petrographische und tektonische Untersuchungen durchgeführt.

Von Nord nach Süd wurden folgende großtektonische Einheiten aufgenommen:

  • Obere Schieferhülle, mit Grünschieferserie (Grünschiefer und Marmore) und Kalkglimmerschieferserie (Phyllite, Kalkphyllite, Marmore);
  • Matreier Zone (Grünschiefer, Quarzite, Marmore, Phyllite, Serpentinit, Talkschiefer), bei der sich eine Gliederung in 3 Teile feststellen läßt:
  • In Zone I sind Elemente der Obereren Schieferhülle eingeschuppt. Mächtigste Einheit in Zone I ist eine Grünschieferfolge.
  • Zone II wird geprägt von einem Serpentinitvorkommen.
  • In Zone III treten eingeschuppte Gesteine des Altkristallins auf. Übergänge der Gesteine leiten zur Cima-Dura-Serie über;
  • Cima-Dura-Serie, als unterster Teil des Oberostalpinen Altkristallins (Quarzitgneise, teilweise granatführende Glimmerschiefer und Paragneise, Augengneise, Amphibol-Biotit-Schiefer, dünne Amphibolitbänder).
  • Die großtektonischen Einheiten sind an ihren Rändern miteinander verschuppt und folgen ohne tektonische Diskordanz aufeinander. Da das alpidische Haupt-s in allen drei Einheiten etwa gleich entwickelt ist, bildeten diese wahrscheinlich bereits bei der maßgeblichen Gefügeprägung einen Verband. Spätere Deformationen wirkten sich aufgrund der unterschiedlichen Lithologie im einzelnen auch verschieden auf die einzelnen Komplexe aus.

    Für Obere Schieferhülle und Matreier Zone sind großtektonisch Schuppenbau, kleintektonisch Verschuppung und isoklinale Verfaltung charakteristisch. Im Altkristallin sind S- und B-betonte Bereiche zu unterscheiden.

    Aus dem Tertiär sind Reste von Oberflächenformen erhalten. Von diesen ausgehend, werden exemplarisch Hebungsbeträge für das Untersuchungsgebiet ermittelt und mit rezenten Hebungen der Hohen Tauern sowie der aus dem Metamorphosegrad abgeschätzten ehemaligen Überdeckungshöhe verglichen.

    Kartiert und untersucht wurden außerdem quartäre geomorphologische Phänomene und Ablagerungen.


    Verschiedene Moränenformen sind Zeugen der Vereisungsgeschichte. Der "Bergsturz von St. Jakob" wird durch eigene Ergebnisse in Frage gestellt. Im Bärental wird ein Bergrutsch beschrieben.

    Im Rahmen eines ingenieurgeologischen Kapitels wird auf Muren und Rutschungen, den Waldwegebau und die Hochwasserschäden von 1987 eingegangen.



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