Arbeiten, Literatur

Bergbau auf Kupfererz ist im Ahrntal ab etwa 1400 nachgewiesen. Natürlich haben sich auch die Bergleute dieser und früherer Zeit Gedanken über die Geologie gemacht. Wissenschaftliche Grundlagen und Verständnis für die tieferen Zusammenhänge aber hatten sie damals praktisch nicht. Als Beginn einer neuzeitlichen Geologie gilt erst De re metallica libri XII., das 1556 erschienene Hauptwerk von Georgius Agricola (1494–1555). Fundiertere erdgeschichtliche Überlegungen und wissenschaftliche Literatur begannen nochmals ca. 100 Jahre später im 17. Jahrhundert, u.a. mit Nicolaus Steno (1638–1686).

Mitte des 18. Jahrhunderts entstehen in bergbaulichem Zusammenhang "modernere" geologische Karten sowie Profilschnitte und erst mit Beginn des 19. Jahrhunderts startet im wesentlichen die systematische geologische Forschung. Die farbige Karte der Geologie von England und Wales von William Smith (1769–1839) aus dem Jahre 1815 setzt dabei für weitere Arbeiten Maßstäbe und wird richtungsweisend für die Arbeit der entstehenden nationalen Organisationen und Ämter.

(Mehr zur Geschichte der Geologie: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Geologie)

Links: Geognostische Karte von Tirol, Geognost.-montanistischer Verein (1849). Rechts Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino
Links: Geognostische Karte von Tirol, Geognost.-montanistischer Verein (1849). Rechts Europaregion Tirol, Südtirol, Trentino

Für das Ahrntal erfolgt eine erste geologische Kartendarstellung 1849 durch den Geognostisch-montanistischen Verein in der "Geognostischen Karte von Tirol". Nach Gründung der Kaiserlich-königlichen Geologischen Reichsanstalt in Wien beginnt die grundlegende Erforschung des Tauernfensters und seiner Umrahmung mit dem Ziel genauer Kartenaufnahmen. Seither sind Ahrntal und Durreckgruppe immer wieder Gegenstand geowissenschaftlicher Untersuchungen, für die folgend eine listenförmige Zusammenstellung versucht wird.

Die Diplomarbeit des Seitenbetreibers steht dabei vollständig zur Verfügung. Sie ermöglicht dem Interessierten einen kleinen Überblick zur Erforschungsgeschichte und zur regionalen Geologie mit Schwerpunkt Ahrntal und Durreckgruppe. Obwohl die eigene Arbeit auf dieser Seite damit natürlich im Vordergrund steht, verweist der Autor folgend sehr gerne auch auf Arbeiten seiner Vorgänger, seiner Gebietsnachbarn und "Nachfolger". Die Zusammenstellung wird auf entsprechende Hinweise ggf. auch freudig ergänzt.

Eigene Diplomarbeit - Durreckgruppe

(vollständige Veröffentlichung)

Übersichtskarte der Durreck-Gruppe (aus SCHWARZWEBER 1910). Das Arbeitsgebiet vorstehender Arbeit ist grün umrahmt. (Das westl. des Durreck eingezeichnete Durreck-Kees existiert heute nicht mehr)
Übersichtskarte der Durreck-Gruppe (aus SCHWARZWEBER 1910). Das Arbeitsgebiet vorstehender Arbeit ist grün umrahmt. (Das westl. des Durreck eingezeichnete Durreck-Kees existiert heute nicht mehr)
Übersichtsskizze der Arbeiten, Karten, Profile und Blattschnitte
Übersichtsskizze der Arbeiten, Karten, Profile und Blattschnitte

(s.a. o.a. Arbeit, Abb. 11, Kapitel "B. Erforschungsgeschichte")

Regionale Arbeiten in der DurreckGruppe und im Ahrntal

(*: auf Arbeit verlinkt)

GEOGNOSTISCH-MONTANISTISCHER VEREIN (1849):
* Geognostische Karte von Tirol.- (Geol. Übersichtskarte Ahrntal und Durreckgruppe) (s.o. und Abb. 8 nebenstehender Arbeit)

NIEDZWIEDZKI (1872): Aus den Tiroler Centralalpen.- (Geol. Profil Keilbachspitze ins Großklausental).


LÖWL (1881): Ein Profil durch den Westflügel der Hohen Tauern.- (Geol. Profil Steinhaus - Rein).


SANDER (1925/1929): Erläuterungen zur Geol. Karte des Brixenr und Meraner Gebietes.- (Geol. Karte 1:100.000 westlich St. Johann, Steinerholm, Sand).


BIANCHI, DAL PIAZ & MERLA (1930): Carta geologica ... Foglio Monguelfo.- (Geol. Karte 1:100.000 südl. Linie Steinhaus-Ochsenlenke, östlich der Karte von SANDER).


DAL PIAZ (1934): Studi geologici sull' Alto Adige Orientale ...

(Geol. Profil Keilbachspitze-Gr. Mostnock-Rieserferner, Karte 1:200.000, geol. Panorama der Durreck-Gruppe, Beschreibung der Gesteine oberhalb des Klausen- und Großklausentals).


SENARCLENS-GRANCY (1965): Zur Grundgebirgs- und Quartärgeologie der Deferegger Alpen und ihrer Umgebung.-

(Geol. Profil Zillertal-St. Peter-Rein-Reintal-Rieserferner).


HANNS (1967): Die morphologischen Grundzüge des Ahrntales.- (Geomorphologische Karte Ahrntal).


HAMMERSCHMIDT (1975): Zur Petrographie und Tektonik der Matreier Zone zwischen Hasental und Pürschtal.-
(Unveröffentl. Diplomarbeit mit geol. Karte 1:10000, Univ. Erlangen)

HAMMERSCHMIDT (1977): Die Obere Schieferhülle, die Ma-

treier Zone und die Cima-Dura Serie im oberen Buinlandtal.-

(mit geol. Karte 1:10000)


HOFMANN, KLEINSCHRODT, LIPPERT, MAGER & STÖCKERT (1983): Geologische Karte des Altkristallins südlich des Tauernfensters ... .- (Geol. Karte Speikboden westl. Sand)

GODIZART (1984): Petrographisch-gefügekundliche Untersuchungen ... Bereich des Klausberges (Ahrntal).- (Unveröffentl. Diplomarbeit mit geol. Karte 1:10000, Univ. Erlangen)


ROTHE (1986): Petrographisch-gefügekundliche Untersuchungen ... Gebiet zw. Raintal und Gr. Moosnock (Ahrntal).- (Unveröffentl. Diplomarbeit mit geol. Karte 1:10000, Univ. Erlangen)

DÜNNEBIER (1988): Petrographisch-gefügekundliche Untersuchungen ... N' Sand in Taufers (Ahrntal, Südtirol).-

(Unveröffentl. Diplomarbeit mit geol. Karte 1:10000, Univ. Erlangen)


* ROST (1989): Zur Geologie, Petrographie und Tektonik ... zw. Pürschbach und Großklausenbach (Durreck-Gruppe, Ahrntal, Südtirol).- (Unveröffentl. Diplomarbeit mit geol. Karte 1:10000, Univ. Erlangen)


FORER (2008): Petrologie und Strukturgeologie am Tauernfenster-Südrand im Ahrntal. - (Unveröffentl. Diplomarb., Univ. Innsbruck)


* FORER, TROPPER & MAIR (2009): Lihologische Kartierung, Petrologie und Strukturgeologie am Tauernfenster-Südrand im Ahrntal (Südtirol, Italien).- (mit geol. Karte 1:5000)


FORER, KAINDL, TROPPER & MAIR (2009): Mikro-Ramanspektroskopische Thermometrie an graphithaltigen Bündnerschiefern am Tauernfenstersüdrand im Ahrntal (S-Tirol, Italien).-

* DAL PIAZ, CORTIANA, PELLEGRINI, TARTAROTTI & TOFFOLON (2011): Erläuterungen zur geologischen Karte von Italien im Maßstab 1:50.000, Blatt 003, Klocknerkarkopf.-

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(S.a. Abb. 11 in Kap. Erforschungsgeschichte
der genannten Diplom-Arbeit ROST H. (1989). Genauere bibliographische Angaben zudem in deren Literaturverzeichnis.